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6 Tipps wie man Wein richtig lagert

Wein richtig lagern: 6 Tipps für optimale Lagerbedingungen

6 Tipps wie man Wein richtig lagert

Die richtige Weinlagerung ist entscheidend, um die Qualität und den Geschmack eines Weins zu bewahren. Egal ob jemand Weinsammler ist oder einfach nur ein paar Flaschen zu Hause aufbewahren möchte, es gibt einige grundlegende Prinzipien, die zu beachten sind.

In diesem Artikel geben wir einen kurzen Überblick, worauf bei der Lagerung geachtet werden sollte, damit Weine optimal aufbewahrt werden können.

1. Horizontale Lagerung

Damit Wein gut erhalten bleibt, muss der Weinkeller einigen Kriterien entsprechen. Eines davon ist die horizontale Lagerung der Weinflaschen. Häufig findet man in normalen Haushalten Weinflaschen, die vertikal im Regal stehen. Dies sollte gemieden werden, vor allem, wenn Weine länger gelagert werden.

Bei vertikal gelagerten Weinflaschen, also jene, die aufrecht stehen, kann es dazu kommen, dass der Korken austrocknet kann unter anderem Luft in die Flasche gelangen und den Wein oxidieren, was zu Geschmacksverlust und unerwünschten Aromen führt. Idealerweise sollten Weinflaschen horizontal gelagert werden - dies hält den Korken feucht und verhindert, dass er austrocknet. Der Kork schließt damit besser. Eine Ausnahme bilden Weine mit Schraubverschlüssen oder synthetischen Korken, die auch vertikal gelagert werden können.

Für Neulinge in der Weinwelt: Das Risiko, dass ein Wein nach Kork schmeckt (Korkgeschmack), liegt eher an einem fehlerhaften Korken (TCA-Kontamination) und nicht an der Lagerungsweise.

2. Die richtige Temperatur

Je nach Lagerbedingung entwickelt sich Wein mehr oder weniger schnell. Eine der wichtigsten Faktoren bei der Weinlagerung ist die Temperatur. Dabei gilt zu beachten: Zu warm ist nicht gut – zu kalt aber auch nicht.

Was ist also die richtige Temperatur?

Die ideale Raumtemperatur für Weine, die über Jahrzehnte gelagert werden sollen, liegt zwischen 11 und 14°C. Die Empfehlung, Rotwein bei Zimmertemperatur zu trinken, stammt aus Zeiten, als Menschen noch keine Zentralheizung hatten und hinter dicken Mauern lebten. Die meisten Flaschen lassen sich aber auch zwischen 6 und 16°C lagern. Bei kühlen Temperaturen reift Wein am besten. Das heißt: am langsamsten und sichersten. Wichtiger als die genaue Temperatur ist die Temperaturstabilität - Temperatursprünge zwischen Winter und Sommer von mehr als 10°C sind auf Dauer nicht gut für den Wein. Es wäre also besser, den Wein bei konstanten 16° zu lagern als bei ständigem Wechsel zwischen 8 und 14°C.

3. Ideale Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit im Keller ist besonders wichtig, damit der Korken des Weines nicht austrocknet. Andernfalls könnte der Korken schrumpfen und so Luft in die Flasche eintreten lassen. Eine optimale Luftfeuchtigkeit liegt bei mindestens 65%. Zwar schrumpfen gute Korken in den ersten 25 Jahren so gut wie gar nicht, jedoch ist das wirklich nur bei guten Korken der Fall.

Ähnlich wie bei der Temperatur sollte die Luftfeuchtigkeit aber auch nicht höher als 90-95% sein. Das Risiko zu hoher Luftfeuchtigkeit sind schimmelige Korken und sich lösende Etiketten. Eine derart hohe Luftfeuchtigkeit ist jedoch höchst selten.

4. Lichtschutz

Grundsätzlich gilt: Licht tut dem Wein nicht gut. Wein sollte vor direktem Licht geschützt werden, insbesondere vor Sonnenlicht. UV-Strahlen können chemische Reaktionen im Wein auslösen, die seinen Geschmack und seine Farbe negativ beeinflussen. Einfach gesagt: Licht lässt im Laufe der Jahre die Farbe verblassen. Besonders Champagner ist gegen Lichteinflüsse empfindlich.

Dunkle Lagerorte oder Weinkühlschränke mit UV-Schutz sind daher ideal. Für kurze Zwischenlösungen reicht es bereits, dass Wein unter der Treppe gelagert oder mit einer Decke abgedeckt wird. Der Wein muss also nicht zwingend perfekt im Dunkeln lagern, aber das Licht sollte wenigstens gedämpft sein.

Wines Stored Horizontally

5. Geruch und Belüftung

Eine gute Belüftung im Weinkeller ist wichtig, um muffige Gerüche zu vermeiden, die den Wein durch den Korken beeinflussen könnten. Es mag zwar merkwürdig klingen, aber tatsächlich können starke Gerüche über den Korken in die Flasche gelangen.

Weinflaschen müssen deshalb geruchsneutral gelagert werden. Starke Speisegerüche, Putzmittel, oder etwa Autoabgase beeinträchtigen Duft und Geschmack des Weins sehr schnell und haben daher nichts in der Nähe des Weinlagers zu suchen. Sogar ein feuchter Karton, in dem eine Flasche zu lange liegt, kann den Geschmack des Weins beeinflussen.

Dies gilt nicht für Flaschen mit Schraubverschluss - bei ihnen findet kein Sauerstoffaustausch statt.

6. Wein braucht Ruhe

Rein akustische Störungen schaden dem Wein eigentlich nicht. Wenn mit den Geräuschen allerdings Vibrationen oder gar Erschütterungen verbunden sind, wird der Reifeprozess des Weins gestört. Beispielsweise kann dies bei herkömmlichen Kühlschränken der Fall sein, die sich immer wieder ein- und ausschalten. Stöße und Vibrationen zerschlagen Moleküle und stören die Aromen. Wein braucht Ruhe, wenn er schläft.

Eine optimale Lösung: der Weinkühlschrank. Diese Geräte sind speziell für die Lagerung von Wein konzipiert und bieten die Möglichkeit, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit präzise zu kontrollieren. Weinkühlschränke gibt es in verschiedenen Größen und Preisklassen, sodass für jeden Bedarf und jedes Budget etwas dabei ist.

Pro-Tipp: Wie machen es die Profis?

Weinkeller in vielen Restaurants und Hotels sind bereits mit Weinkühlschränken ausgerüstet bzw. lagern Weine im eigenen Weinkeller, der bereits beste Voraussetzungen hat, um die optimale Reifung des Weins zu gewährleisten. Einige Weine, insbesondere hochwertige Rotweine und bestimmte Weißweine, profitieren von einer langen Reifezeit, die ihren Geschmack und ihre Komplexität verbessern kann.

Die richtige Lagerung von Wein erfordert ein gewisses Maß an Wissen und Sorgfalt, aber die Belohnung ist es wert. In diesem Artikel findest du eine Übersicht, welche Tools perfekt zu deinem Weinkeller passen könnten.

Cheers 🍷